Spezialisten in Deutschland |
"No Handicap" Lackierer und Designer
sind Spezialisten. Um sie soll es |
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Für die einen ist die
Nordschleife vom Nürburgring die schönste Rennstrecke der Welt, für
andere die "Grüne Hölle". Roland Herbig wurde sie zum
Schicksal. Eigentlich sollte es nur noch eine schnelle Runde werden,
doch in der Linkskurve vor der Breitscheider Brücke war seine Kawasaki
ZZ-R 1100 plötzlich nicht mehr zu halten - an den Unfall selbst kann er
sich nicht mehr erinnern. Dafür um so besser an die Zeit in der
Intensivstation, als ihm bewusst wurde, welche Folgen der Crash hatte: er
war querschnittsgelähmt. Und was das bedeutete, braucht ihm keiner zu
erzählen. Lebenslang auf andere angewiesen zu sein, nie mehr laufen zu
können und nie mehr auf einem Motorrad sitzen. |
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Nach rund 26 Jahren
Biker-Leben das Hobby vergessen, einfach abhaken war für mich nicht
möglich. Mit dem umgebauten Trike hatte ich zunächst einen brauchbaren
Ersatz gefunden", beschreibt der heute 44jährige seine damalige
Situation. Doch dabei sollte es nicht bleiben. Ende 1997 begegnete ihm
bei einer Motorradmesse ein Rollstuhlfahrer in Bikerbekleidung. Schnell
kam man ins Gespräch, fuhr auf den Parkplatz, Roland Herbig bestaunte
das umgebaute Moto Guzzi Gespann und wusste sofort, so etwas muss er
auch haben. |
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Im Prinzip gab es für meine Bedürfnisse sechs Aufgaben zu lösen", erzählt Roland Herbig. "Platz für den Rollstuhl, sicheren Halt für die Füße, manuelle Gangschaltung, ein Kombi-Bremssystem über die rechte Handbremse, die auf alle drei Räder gleichzeitig wirkt, eine Rückfahrmöglichkeit für das 400 kg schwere Gespann und zu guter Letzt die obligatorische TÜV-Abnahme." |
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Das
Unterbringen vom Rolli wahlweise im Boot oder in der Spezialhalterung am
Heck, sowie die Konstruktion der Körbe, die anstelle der Fußrasten
gebraucht wurden, waren die leichtesten Arbeiten. Die Betätigung des
Sechsganggetriebes macht dagegen schon mehr Kopfzerbrechen. Mit der
linken Hand Kupplung ziehen und gleichzeitig über einen Handhebel
schalten, schied von vornherein aus. Die Lösung war ein
Gleichstrom-Hubmagnet mit je einer Spule für die Vor- und Rückbewegung.
Da, wo normalerweise das Schaltgestänge seinen Platz hat, sitzt nun der
Linearmotor, die Schubstange wirkt über ein Kugelgelenk und Hebel auf
die Schaltwelle. Aktiviert wird die Technik über Steuerrelais und zwei
Druckknöpfe zwischen Blinkschalter und Handgriff links am Lenker. Oben
drücken befiehlt hochschalten, unten drücken signalisiert runterschalten. Ein
zusätzlicher Schalter sichert allerdings, dass nur bei gezogener
Kupplung geschaltet werden kann. Hört sich einfach an, ist einfach und
funktioniert prächtig. |
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"Rund 2000 bis 3000 Euro kostet solch ein Behindertenumbau, wobei dies nur als Anhaltswert betrachtet werden darf", betont Roland Herbig. "Jede Behinderung ist anders und schließlich ist jedes Motorrad auch anders. Aber keine Angst, ich bringe (fast) jeden auf´s Motorrad."
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Adresse: M-design Herbig Tel.: 0031 45 5 46 20 99 |