Motorrad-Marken |
"In höchsten
Tönen" Nach Honda war Yamaha
ab der IFMA 1964 der zweite Japaner |
|||
An Spannung ist die MotoGP momentan kaum zu toppen. Nach dem spektakulären Wechsel von Weltmeister Valentino Rossi von Honda zu Yamaha haben selbst Insider kaum damit gerechnet, dass der Superstar gleich im ersten Jahr auf der unterlegenen MotoGP Yamaha "M1" Weltmeister wird. |
|||
|
|||
Valentino
Rossi unterstrich beim 15. von 16 Saisonläufen zur
MotoGP-Weltmeisterschaft zum wiederholten Male, warum er derzeit das Maß
der Dinge im Motorradsport darstellt: In einem zu jeder Phase des
Rennens mitreißenden Großen Preis von Australien |
|
||
|
|||
|
|
||
|
|||
Auf das Geschäft wirkte
sich dieser Erfolg bei uns allerdings nicht aus. Von Motorrädern wollte
in Deutschland damals nämlich niemand mehr etwas wissen. Ungeachtet
dessen hatte Soichiro Honda aber bereits im Mai 1961 in Hamburg eine
Werksniederlassung eröffnet. Zeitgleich zum WM-Erfolg im Herbst 1964
stand Yamaha als zweiter Japaner bei uns in den Startlöchern.
Zuständig für die Präsentation der schnellen Zweitakter auf der IFMA
in Köln war jedoch nicht das Werk selbst, das bis Mitte der 50er Jahre
für herausragende Musikinstrumente weltberühmt war und erst ab 1955
Motorräder baute, sondern das japanische Handelshaus Mitsui GmbH mit
Sitz in Düsseldorf. Das Unternehmen war eine Tochtergesellschaft der
Mitsui & Co. Ltd. in Tokio, die mit weltweit mehr als 200
Niederlassungen zu einem der größten japanischen Handelsunternehmen
zählte. Hinsichtlich des Yamaha-Importes begann man bei Mitsui jedoch
bei Null, erster Yamaha-Vertragshändler wurde der Allgäuer
Honda-Händler Bruno Lippke. Zwischen Mitsui und dem Allgäuer
entwickelte sich schon bald eine enge Zusammenarbeit. Motorradspezi
Lippke kümmerte sich um die technischen Angelegenheiten sowie die
TÜV-Abnahme, Mitsui baute derweil das Händlernetz auf. |
|||
|
|||
|
|||
Yamaha YR3 von 1969 |
|||
Bereits 1966 gab es bundesweit 23 Vertragspartner, die rund 200 Maschinen an Yamaha-Zweitaktfans verkauften. Da die ganze Branche noch im Aufbau steckte, zählte jede Person, die sich für die Sache einsetzte. Um so tragischer war für Mitsui der plötzliche Tod von Bruno Lippke. Einen Nachfolger fand man in Manfred Weihe. Der engagierte Motorradhändler aus Löhne in Westfalen fuhr bereits seit 1964 eine Yamaha DS-3. Ab 1966 kümmerte sich sein Betrieb um die gesamte technische Abwicklung einschließlich der TÜV-Zulassungen sowie der Ersatzteilversorgung.
|
|
||
|
|||
|
|||
|
|||
|
|||
|
|||
|
|||
|
|||
|
|||
|
|||
|
|||
Doch zurück zur Mitsui Maschinen GmbH. Neben dem Geschäft mit Yamaha-Motorrädern kümmerte man sich unter anderem um den Vertrieb von Rasenmähern, Schneefräsen, Strom-Aggregaten und Gabelstaplern. 1989 übernahm Mitsui die Deutsche Motobécane GmbH und hatte ab sofort hochwertige französische Fahrräder mit im Angebot. |
|
||
|
|||
|
|||
|
|||
|
|||
|
|||
Die Hauptverwaltung zog 1992 von Meerbusch nach Neuss-Hammfeld um und war nach einer betrieblichen Neuorganisation ab nun ein reines Yamaha-Vertriebs-Unternehmen. Für Kundendienst, Ersatzteilversorgung sowie Homologation war weiterhin die technische Abteilung in Löhne verantwortlich. |
|||
|
|||
|
|
||
|
|
||
|
|||
|
|||
Nach der IFMA 1964 war
Bruno Lippke der erste Yamaha-Händler, 40 Jahre später werden rund 400
Vertragshändler von 110 Mitarbeitern in der Yamaha-Zentrale betreut.
Begann der Verkaufsstand vor 40 Jahren bescheiden, hat Yamaha bis heute
gut 1,1 Millionen Motorräder bei uns verkaufen können. Und Manfred
Weihe? Das Urgestein beim deutschen Importeur ist inzwischen
Vizepräsident der "Yamaha Motor Deutschland GmbH". |
|