Portrait


MC-Höringhausen


"Erbengemeinschaft"

Einigkeit macht stark. Auch in der dritten Generation hält
der MC-Höringhausen fest zusammen. Schließlich gibt es 
den Motorradclub bereits seit 1971.

Text: Winni Scheibe
Fotos: Winni Scheibe, Jochen Göbel



Familien-Bild: MC-Höringhausen vor ein paar Tagen...


Wer kennt sie nicht, die Schoten aus früheren Zeiten. Die Kids kriegen einen an die Waffel, wenn einer von Beatles, Rolling Stones, Doors, Byrds, Steppenwolf oder gar Easy Rider faselt. Richtig grell wird's, wenn auch noch vergilbte Fotos rumgezeigt werden. Dann ist "früher" und "weißt du noch..." ganz dicht zusammen. Wird im Motorrad-Club Höringhausen von früher gesprochen, meint man die Zeit in der "alten Hütte". Das ist jetzt zwar schon fast ein Ewigkeit her, für einige ist es aber gerade so, als sei es gestern gewesen. "Die Nacht des 10. Dezember 1977 werde ich nie vergessen. Da brannte unsere Hütte bis auf die Grundmauern nieder. Es war nicht nur der schwärzeste Tag in unserer Club-Geschichte, für mich brach damals eine Welt zusammen", gibt "Till", mit bürgerlichem Namen Norbert Schmidt und Member der ersten Stunde, ehrlich zu. Den anderen Clubmitgliedern ging's damals um keinen Deut besser.



"Alte Hütte" so um 1974
(Foto: Jochen Göbel)


Ende der Sechziger, Anfang der Siebziger spielte die Welt verrückt. Die 68er Jugend- und Studentenrevolution war noch taufrisch, Beat-, Pop- und Rock-Musik waren der letzte Schrei, wer mit der verspießten bürgerlichen Gesellschaft nichts am Hut hatte, muckte auf, gab Widerworte, ließ sich die Haare lang wachsen, trug Jeans und US-Parkas. Easy Rider war gerade im Kino angelaufen, für viele wurde Motorradfahren zum Ausdruck von Freiheit und Unabhängigkeit. Eine Zeit, in der diese Kerle schnell als "Rocker" verschrieen waren. "Wir waren eine Clique von vierzehn Jugendlichen. Unser Fuhrpark bestand aus vier 250er BMWs und einer 350er Horex, der Rest waren 50er Kleinkrafträder", erinnert sich Till. Man kannte sich von Kind auf, alle waren aus Höringhausen, einem kleinen Ort in Nordhessen. Viel los war hier nicht. Es gab einen Fußballplatz, eine Kirche und drei Kneipen. Man traf sich regelmäßig in den Gaststätten "Frese" oder "Schmidt", und wenn Disco angesagt war, ging's ins 12 km entfernte Korbach in den "Schinderhannes". Langweilig wurde es trotzdem nie. Man ließ sich immer irgend etwas einfallen, kutschierte mit den Böcken zum Edersee oder Diemelsee. Und wenn's saukalt war oder regnete, wusste jeder, in einer der beiden Stammkneipen wird man schon einen von den Freunden treffen.



Ein Bild von "ganz früher" 
(Foto: Jochen Göbel)


Oft kam es allerdings vor, dass genau, dann wenn wir richtig Spaß hatten und eigentlich noch die Sau rauslassen wollten, plötzlich Sperrstunde war. Zu jemandem dann nach Hause gehen, war jedoch nicht drinne, unsere Eltern hätten sich schön bedankt", beschreibt Till die damalige Situation und fährt fort: "Dann hatten wird aber eine Superidee. Wir beschlossen, einen Motorrad-Club zu gründen und uns dafür eine eigene Bude für die Feste und Feten einzurichten." Die benötigte Räumlichkeit war schnell gefunden. Abseits vom Ort auf einer Wiese hatte Tills Vater einen Geräteschuppen, den er für ein Jahressalär von 20 Mark dem frisch gegründeten "Motorrad-Club Höringhausen" zur Verfügung stellte. 

Das war im Oktober 1971. Was nun folgte, schweißte sie nun richtig zusammen. In jeder freien Minute wurde gesägt, gehämmert und gezimmert, Wände isoliert, gebrauchtes Mobiliar herbeigekarrt, die Innenwände verkleidet und mit Motorradpostern dekoriert, solange, bis sich der alte Holzschuppen zu einer gemütlichen Partybude verwandelt hatte. Und um auch noch das Clubleben organisatorisch in Griff zu bekommen, dachte man sich eine Zehn-Punkte-Satzung aus. Clubmitglied durfte nur werden, wer ein eigenes Motorrad hatte und einstimmig aufgenommen wurde. Der monatliche Mitgliedsbeitrag betrug 15 Mark, und für Verfehlungen gab es einen gnadenlosen "Bußgeldkatalog". Wer betrunken Motorrad fuhr, musste 20 Mark und wer durch die Wohnsiedlung raus zur Hütte raste, musste 5 Mark in die Clubkasse blechen. Und wie es sich für einen echten MC gehörte, hatte man sich auch ein Color ausgesucht: einen feuerroten Drachen auf einem Motorrad. Dieses gestickte Clubzeichen trugen die Mitglieder stolz auf dem Rücken ihrer Jeans-Jacken. "Damals kam der Motorrad-Boom gerade erst in Mode. Jeder kannte noch jeden, und man wusste ziemlich genau, wer im Umkreis von 100 km Motorrad fuhr. In unserer Gegend waren wir der erste MC, und es dauerte nicht lange und wir waren fast fünfzig Leute im Club", erzählt Herbert Rüssel, ebenfalls Member der ersten Stunde.


Als ob es einer geahnt hätten:
Der MC-Höringhausen sollte mal
weltberühmt werden



Wer MC-Mitglied werden wollte, musste durch die "Taufe"
(Foto: Jochen Göbel)


Der Traum von den "eigenen vier Wänden" hatte sich erfüllt. Die Versorgungslage abseits der "Zivilisation" war gesichert, für Getränke und Verpflegung war gut gesorgt. Jeden Monat wurde ein Plan für den "Thekendienst" aufgestellt, wer dran war musste die Bewirtung der Clubmitglieder und Gäste managen. Im Dorf hatte man sich schnell an den neuen Verein gewöhnt. Ortsvorsteher Elkmann, selbst ein begeisterter Motorradfahrer, ließ sich hin und wieder auf ein Bierchen sehen, und für die anderen, die nicht so recht wussten, was da draußen so abging, veranstaltete man regelmäßig einen "Tag der offenen Tür" und ein "Schlachte-Essen" - jeder im Ort war dazu herzlich eingeladen. 1974 beteiligte sich der Club bei der Dorf-Kirmes und spendete die gesammelten 335 Mark der "Aktion Sorgenkind". Spätestens jetzt war der "Rocker-Verein" in die Dorfgemeinschaft voll aufgenommen.



Es war eine wirklich tolle Zeit. Wir konnten uns 100prozentig aufeinander verlassen. Hatten wir uns etwas vorgenommen oder war etwas abgesprochen, wurde es auch eingehalten. Unsere Touren nach Südfrankreich, Jugoslawien und England waren Spitze. 1975 haben wir unser Club-Zeichen gegen ein neues, nun selbstentworfenes, Color ausgewechselt", schwärmt Joachim Göbel von damals und ergänzt mit einem verschmitzten Schmunzeln: "Aber das war natürlich längst nicht alles. Viele Dinge erfuhr draußen niemand. Unsere Feten waren einfach rattenscharf. Für die Teenies waren sie ein Geheimtipp. Manche Girlies erzählten ihren Eltern, sie müssten unbedingt noch mal zur Freundin, um was für die Schule zu pauken, in Wirklichkeit aber schlichen sie zu uns in die Hütte..."



Bereits damals gab es Harleys im MC, Mann war das ein Ding...
Aber auch die anderen fuhren schon dicke Böcke...
(Foto: Jochen Göbel)

Waisenknaben oder Heilige waren die Jungs weiß Gott nicht. Allerdings illegale Geschäfte oder was immer sich brave Bürger in ihrer blühenden Phantasie vorstellten, gab und gibt es im MC- Höringhausen nicht. "Auf solche Sachen haben wir uns nie eingelassen und würden es auch nie dulden", versichert Till.


"Till" um 1973
(Foto: Jochen Göbel)





Gruppenbild Mitte der 70er für die Presse:
Auf dem Feldweg durfte es auch mal "oben ohne" sein
(2 Fotos: Jochen Göbel)


Jedoch mit einer Ausnahme. Den alten Geräteschuppen hatten sie "schwarz", also ohne "amtliche Baugenehmigung" zur Club-Hütte umgemodelt. Und was das hieß, sollten sie Mitte 1977 vom Bauamt knüppelhart erfahren. Es wurde eine deftige Strafe verhängt, aber was noch viel schlimmer war, die Holzbude sollte sofort in ihren ursprünglichen Zustand als Weideschuppen zurückversetzt werden. Punktum, keine Diskussion. Im Club verstand keiner die Welt, auch das Dorf stand geschlossen hinter ihnen. Man beschloss sich zu wehren, ließ den Club als "e.V." eingetragen, besorgte sich einen Rechtsanwalt. Doch dann löst sich das Problem von ganz alleine. Am 10. Dezember 1977, nachts um halb drei Uhr, schreckte die Feuersirene die Höringhäuser aus dem Schlaf, aufgeregt liefen die Leute durchs Dorf und riefen: "Die Hütte brennt!" Bevor die Feuerwehr aber da war, war es schon zu spät. Das Holz brannte wie Zunder, unendlich viele Arbeitsstunden und rund 20000 Mark, die man investiert hatte, waren vernichtet. Aus der Traum von: "my Home is my Castle".

Als wir plötzlich ohne unsere Hütte dastanden, wussten wir zunächst nicht, ob und wie es mit dem Club weitergehen sollte", erinnert sich Till. "Doch so schnell wollten wir uns nicht unterkriegen lassen. Schnell wurden wir uns darüber einig, dass, egal wie, ein anderes oder sogar neues Gebäude her musste". Beim letzteren sollte es dann auch bleiben. Von der Gemeinde bekam man ein Grundstück zur Verfügung gestellt, die Baupläne für des neue Clubhaus waren schnell gezeichnet, und die Baugenehmigung wurde anstandslos erteilt. Inzwischen waren allerdings rund die Hälfte der Club-Mitglieder ausgetreten, nur ein harter Kern von 24 Mannen stand weiterhin zum Projekt. 


Rohbau 1979


Nach dem Motto "da müssen wir durch," wurde aber von dem Vorhaben kein Millimeter abgerückt. Und da fast alle Berufe im Club vertreten waren, blieben die Baukosten von etwa 100.000 Mark überschaubar. An Eigenkapital brachte jeder 200 Mark mit und das Versprechen, wöchentlich drei Arbeitsstunden zu leisten, wer schwänzte, musste pro versäumte Stunde 10 Mark in die Clubkasse löhnen. Am 11.11.1978 legte man los, Mitte 1980 wurde die Einweihungsfete gefeiert. "Wer gedacht hat, unser Club würde nach dem Brand auseinandergehen, der hat sich gewaltig getäuscht", stellt Herbert fest. "Ganz im Gegenteil. Der Zusammenhalt wurde jetzt noch viel fester."





Big-Fete: Richtfest 1979
(2 Fotos: Jochen Göbel)


Mit dem neuen Clubgebäude änderte sich jedoch einiges. Zunächst war es die Lage des Doppel-Hauses am Ortsausgang, das Gelände ringsherum war gut überschaubar. Wer schon da war, ließ sich von weitem ausmachen. Mit dem urgemütlichen Holzschuppen auf der abgelegenen Kuhwiese hatte der Neubau jedoch nicht die Bohne mehr gemeinsam. Für den Innenbereich hatte man sich einiges einfallen lassen. Im "Aufenthaltsraum" wurde eine lange Theke, daneben eine Küche eingerichtet. Tische und Stühle platzierte man so, wie man es von jeder Kneipe kennt, ein offener Kamin vermittelte Gemütlichkeit. Zum "Stammgetränk" hatte sich längst der clubeigene Schnaps Marke "Rohrfrei" etabliert. Im linken Gebäudeteil wurden die Toiletten untergebracht, ein feudales Besprechungszimmer beansprucht den Vorderteil. Stuckateurmeister Heinrich "Jupp" Göbel, einer der Clubgründer, hatte eine echte Stuck-Decke eingezogen und das Clubzeichen an die Wand modelliert. Über eine Wendeltreppe ließ sich der Dachboden erreichen. Hier war ein Matratzenlager für zehn Schlafplätze eingerichtet. Nobel, nobel kann man da nur sagen, jeder etablierte Verein kann bei so einem eigenen Club-Haus vor Neid erblassen.


Die Biker-Welt hat sich längst verändert.
Heute gibt es im Ort mit rund 1200 Einwohnern gut 120 Maschinen




"Nobel-Pub"
Club-Haus vom MC-Höringhausen


Aber auch die Biker-Welt hatte sich mittlerweile verändert. Inzwischen gab es jede Menge Kuttenträger und an jeder Ecke wurde ein MC gegründet. "Wenn wir irgendwohin fuhren oder ein Motorradtreffen besuchten, kam es doch tatsächlich vor, dass uns andere Clubs blöd anmachten. Manche haben sich wie waschechte Rocker aufgespielt, waren der Meinung, dass nur sie Colors tragen dürften und dass sie in der Gegend keine anderen Clubs dulden würden", weiß Bodo Kaiser aus der Zeit zu berichten. "Meist haben wir es zunächst im Guten versucht, doch wenn's nichts half, konnte es schon mal passieren, dass es was auf den Hosenboden gab. Schließlich war unser Club inzwischen zehn Jahre alt und alteingesessen. Mitglieder vom MC Höringhausen waren jedoch nie an irgendwelchen folgenschweren Auseinandersetzungen beteiligt. Was aber nicht heißen soll, dass es bei manchen Rallys nicht richtig rund gegangen wäre. Es gab Messerstechereien, es wurde rumgeballert und es gab sogar Tote. Zum Glück ist es inzwischen wieder ruhiger geworden. Im Prinzip kann sich solche Ausschreitungen heute keiner mehr leisten. Die Polizei würde sofort anrücken und den Verein dicht machen."



AME-Chopper: "MC-Fuhrpark"


Probleme mit Behörden hat der MC-Höringhausen seit der „alten Hütte" nie wieder gehabt. "Ein Großteil von uns ist inzwischen verheiratet, hat Kinder, hat einen guten Job oder ist selbständig. Erwin ist mit seinen 56 Lenzen unser Club-Opa und Daniel ist mit 22 Jahren das Küken", verrät Joachim, fügt aber gleich hinzu: "Das ist aber nur die eine Seite. Als wir 1971 unseren Club gegründet haben, gab es in Höringhausen vier Motorräder, heute laufen im Ort mit rund 1200 Einwohnern gut 120 Maschinen, das heißt, fast jeder Zehnte fährt Motorrad."



Chopper-Treffen 1981


Doch zurück in die Achtziger. Mit der neuen Club-Hütte, oh Pardon dem feudalen Vereinshaus, stieg die Mitgliederzahl wieder rasch auf rund vierzig Leute. Der Fuhrpark hatte sich auch beachtlich gewandelt. Dicke Böcke waren angesagt, davon einige Harleys, aber auch AME-Chopper. Und darüber darf man sich nicht wundern. Schließlich liegt Deutschlands erste Chopper-Schmiede nur einen Steinwurf von Höringhausen entfernt und AME-Boss Walter F. Cuntze war schon seit Mitte der siebziger Jahre Clubmitglied. Eine Verbindung, die nicht fruchtlos blieb. Einige Clubleute machten das Hobby zum Beruf und verdienten ihre Brötchen bei AME. Bald kam einer auf die Idee, das "1. Internationale Choppertreffen" zu veranstalten. Dass Mitte 1981 zu diesem Ereignis über 3500 Biker kommen würden, hatte vom MC keiner gedacht.


"Wochenend-Rocker"
Lixi Laufer, Wolfgang Fromm, Birgit Syka



Dreirad-Rallye Organisatorin Elvi Plattner (Bild Mitte)


Mit einer Spitzenfete und einem gut organisierten Treffen meisterten die Höringhäuser ihren Einstand in die Rally-Szene bestens. Und da Erfolg bekanntlich verpflichtet, ging's Schlag auf Schlag weiter. Noch im gleichen Jahr war der MC die "rechte Hand" von Elvi Plattners "Dreirad-Rallye" im Arolser Bathildisheim. Hier trafen "vier Welten" aufeinander: ein erzkonservatives Fürstenstädtchen, ein Heim für körperlich und geistig behinderte Kinder, Gespannfahrer, die mit diesen Kindern ein Wochenende verbringen wollten und ein Rocker-Club, der die ganze Sache mitorganisierte. Wau! Und alles ging gut! Keine Schlägerei, keine Schnapsleiche, keine Vergewaltigung.




Bald waren Großveranstaltungen nicht mehr wegzudenken. In Zwei-Jahres-Abständen folgten bockstarke Motorrad-Treffen. Im Schnitt kamen zu den Rallyes bis zu 4000 Biker. 1987 probierte man es mit einer Rocknacht, der Erfolg war überwältigend. Seither geht ein- bis zweimal im Jahr der Punk ab. Absolutes Highlight war das vom MC organisierte Open-Air Joe Cocker Konzert am 18. Juli 1998 in Korbach. "Um in die schwarzen Zahlen zu kommen, fehlten rund 6000 Cocker-Fans. Nach der Fete standen wir bei unserer Hausbank ganz schön in der Kreide", verrät MC-Präsi "Bafi", alias Peter Grabowski.
Über all diese Feten mit "Ringelpiez und Anfassen" haben die nordhessischen Biker ihr gemeinsames Hobby jedoch nicht vergessen. "Zum Saisonauftakt unternehmen wir einen Tagesausflug, dann folgt die offizielle Clubausfahrt über ein Wochenende, dann eine Familienausfahrt mit Kind und Kegel und zum Saisonende eine obligatorische Abschlussfahrt", lässt Bafi wissen. Dass zwischendrin Rallyes angefahren werden und man befreundete Clubs besucht, versteht sich von selbst. Langweilig wird es den Höringhäusern so schnell nicht. Wie schnell die Zeit verfliegt, ist ihnen spätesten seit dem Wochenende 11.-12. August 2001 bewusst, da konnten die 40 Members nämlich ihr 30jähriges Clubjubiläum feiern. Stolz können sie auf ihre Geschichte ebenfalls sein, einen vergleichbaren MC gibt es in Deutschland bestimmt nicht. Und dann passierts. Irgendeiner fängt von früher an, schmeißt eine Runde "Rohrfrei" und gräbt olle Kamellen aus. 30 Jahre Clubgeschichte ist eben eine Menge Holz...


"Licht und Schatten"


"Schmatzeck", Bernd, "Till" 

Kameradschaften und Freundschaften wachsen im Clubleben fest zusammen, gemeinsame Erlebnisse verbinden, all dies lässt sich kaum mit etwas anderem vergleichen. Für manche Member wird der Club zum zweiten Zuhause, zur zweiten Familie. Member der ersten Stunde und Urgestein im MCH war Horst Willi Brand, für viele besser unter seinem Spitznamen "Schmatzeck" bekannt. War deshalb, weil Schmatzeck am 15. Mai 2001 nach einem Schlaganfall gerade mal 47jährig gestorben ist. Eigentlich ist der MC Höringhausen ohne Schmatzeck kaum vorstellbar. Doch das Leben geht weiter und wegen der Trauer auf das 30jährige Clubjubiläum verzichten, wollte man 2001 dann doch nicht. Ganz im Gegenteil, hätte man Schmatzeck noch fragen können, er hätte sich eine Big Party gewünscht. Denn nirgends wo anders lässt sich besser über früher und damals reden, vergessen wird Schmatzeck so schnell keiner. Genauso wenig wie "Münze" Bernd Schmidt, Friedrich "Frieder" Schüttler, Erwin Franke, Karl-Heinz Weinreich, Harald Umbach, Wolfgang "Joey" Herbst und Danny Bies. Nur Vergessene sind wirklich tot.


Adresse:
MC-Höringhausen
34513 Waldeck-Höringhausen
www.motorrad-club-hoeringhausen.de


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