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Eine
total abgedrehte Polka-Band im Niemandsland der
russisch-finnischen Tundra am Polarkreis macht sich auf und davon,
um in Amerika statt Wodka und Wasser Milch und Honig fließen zu
lassen. Klar, dass es Probleme gibt, mit der Sprache, den Tisch-
und Trinksitten.
Doch die Polarcowboys beißen sich durch und outen sich im Film
als "die schlechteste Rockband der Welt". So schlecht,
dass die Leningrad Cowboys aus der Filmrolle fallen und "in
echt" die Musiklandschaft aufräumen. Das machen sie so
spektakulär und so gut, dass sie zum Besten gehören, was heute
im schnelllebigen und "Mainstream"-orientierten
Musikgeschäft zu finden ist.
Die Leningrader aus Helsinki haben eben ihren eigenen Kopf, den
man nicht nur an ihren "Halbmeter-Tollen" erkennt,
sondern vor allem musikalisch. Was sie auch anpacken, sie tun es
ebenso respektlos wie kreativ. L.A. Woman, In The Ghetto, Born To
Be Wild und so weiter und so weiter. Sie covern, was das Zeug hält,
gnadenlos, hemmungslos, grandios.
Großartig ihre zelebrierten Musik-Events in Helsinki und Berlin.
Über 70.000 Besucher standen sich 1993 in der finnischen
Hauptstadt die Füße platt, um bei der "Total Balalaika-Show"
die zehnköpfige Cowboy-Crew gemeinsam mit dem 160-Mann-Ensemble
der Russischen Roten Armee auf einer Bühne zu erleben. Das ging
ab, von Knockin´ On Heaven´s Door bis Kalinka war alles drin und
kam alles raus - musikalisch.
Ein Jahr später freuten sich rund 60.000 Berlinerinnen und
Berliner über das Rock-Folk-Spektakel "Nokia Balalaika-Show",
im August 2003 zimmerten die Bühnenbauer in Helsinki für die
"Global Balalaika-Show" erneut an den Brettern der Welt.
Schon mit der Eröffnungsnummer Black Hole Sun trafen die Cowboys
voll ins Schwarze.
Gut, dass POLO auch ein bisschen verrückt ist - so viel, dass die
Leningrad Cowboys zu POLO rockt! passen wie die Faust aufs Auge.
POLO und die Leningrad Cowboys - ein echter Volltreffer.
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