Szenen-News November 2007

Kawasaki 1400GTR:
100.000 Kilometer in
83 Tagen

D-Zug in Grün

100.000 Kilometer in 100 Tagen. Eine Story nicht etwa von Jules Verne,
sondern von 50 Polizisten der Braunschweiger Polizei geschrieben.
Kawasakis neuer Supertourer 1400GTR konnte hier gleich mal seine
Standfestigkeit unter Beweis stellen. Allerdings gab’s im Endeffekt nur eine
Änderung im Drehbuch: Die Jungs waren schneller als geplant.
Bereits nach 83 Tagen war das Pensum geschafft.



Sponsoren des 100.000-km-Test


Bis auf den letzten Platz ist das Gastzimmer im "Braustübchen" der Braunschweiger Hofbrauhaus Wolters GmbH besetzt. Ausgelassene Stimmung, hervorragende Küche, schmackhafter Gerstensaft und angeregte Gespräche. Andi Seiler, Pressesprecher von Kawasaki Deutschland, schlägt dezent ans Glas und bittet um Ruhe. "Liebe Motorradfahrer, im Auftrag der Kawasaki Niederlassung in Friedrichsdorf möchte ich euch mein Bedauern ausdrücken. Ihr habt das angepeilte Ziel leider nicht erreicht; mit der neuen Kawasaki 1400GTR 100.000 Kilometer in 100 Tagen zu fahren." Für einen Moment herrscht atemlose Stille im Saal, aber gleich setzt Seiler seine Rede fort und lacht: "Nein, ihr habt die 100.000 Kilometer bereits in 83 Tagen bewältigt. Unfallfrei, pannenfrei, ohne besondere Vorkommnisse. Eine Super-Leistung, ihr habt diese Herausforderung in beispielloser Manier bewältigt. Wir sind stolz auf euch."



"Team-Pokal"
Andi Seiler, Ingolf Zekalle, Rudi Müller



Der "Kilometer-Fresser No.1"
Andi Seiler, Ingolf Zekalle, Peter Matschi



Pokal für die "häufigsten Fahreinsätze"
Andi Seiler, Ingolf Zekalle, Wolfgang Marthaus


Die Gäste im Saal applaudieren begeistert. Besser hätte der Kawasaki-Pressesprecher seine Laudatio zum gelungenen 100.000-km-Test der 50 Braunschweiger Polizeibeamten kaum beginnen können. Ein lustiger Spaß, den alle mit Humor nehmen. In seiner weiteren Rede würdigt Andi Seiler das Engagement der Sponsoren Bridgestone, Shell, Rukka, Schuberth, Signum und Hofbrauhaus Wolters, stellt die Kompetenz der medizinisch-wissenschaftlichen Untersuchungen (siehe Kasten Wissenschaft & Forschung) sowie die ifz-Studie "Risikosituationen beim Motorradfahren“ heraus. Ohne den Einsatz der motorradbegeisterten Polizisten allerdings wäre die Marathonfahrt nicht möglich gewesen. Und wie bei Disziplinen mit sportlichen Höchstleistungen üblich, gibt es auch hier eine "Siegerehrung“. Stellvertretend für das gesamte Team nimmt Organisator Rudi Müller den großen Team-Pokal entgegen. Peter Matschi erhält einen Pokal mit der Auszeichnung "Kilometer-Fresser No. 1", er hat als Fahrer unterm Strich den höchsten Anteil an den Gesamtkilometern eingefahren. Wolfgang Marthaus wird für die häufigsten Fahreinsätze geehrt, und Thomas Werner für die höchste Tagesfahrleistung. Außerdem überreicht Kawasaki-Verkaufsleiter Ingolf Zekalle dem Firmenchef der Braunschweiger Kawasaki-Vertretung Popko, Hans "Pauli" Lier, einen schmucken Präsentkorb für die professionelle technische Betreuung der GTR während des Dauertests.



 


Im Tourensektor ist die Kawasaki 1400GTR, vor allem, wenn es um flott zu absolvierende Distanzen geht, zur Zeit das Maß der Dinge. Mit 155 PS Spitzenleistung und über 250 km/h Höchstgeschwindigkeit waren außergewöhnliche Fahrleistungen zu erwarten. Wobei die Ordnungshüter weder einen Geschwindigkeitsrekord anstrebten noch ins Guinnessbuch der Rekorde aufgenommen werden wollten. Vielmehr lag den Beteiligten daran, zu beweisen, dass sich ein Motorrad mit der richtigen Einstellung auch über längere Strecken sicher und zuverlässig fahren lässt.



"on tour"
GTR-Tester Hartmut Marquardt


Trotz der hohen Fahrleistung von gut 1200 Kilometern pro Tag reduzierten die vielen Pausen die durchschnittlich gefahrene Geschwindigkeit auf 120 bis 130 km/h. Was natürlich der Sicherheit und der abgeklärten Grundeinstellung des Testteams zugute kam. Unnötige Risiken wurden so von vornherein ausgeschlossen.
Als dann zu später Stunde die letzte Runde im "Braustübchen" eingeläutet wird, hat die Test-Crew längst wieder ausreichend Ideen für den nächsten Coup "auf der Pfanne". Mal sehen, was daraus wird, bis zum nächsten Großeinsatz will jedenfalls niemand weitere 18 Jahre warten!


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