Das Team BMW Motorrad Motorsport konnte seine
beiden Testtage auf dem Circuit de la Communitat Valenciana Ricardo
Tormo in Valencia mit guten Fortschritten und in bester Stimmung
abschließen. Obwohl es an den beiden Tagen zwar nicht regnete, waren die
Bedingungen bei Weitem nicht ideal. Auf der Strecke herrschte starker
Wind, und zudem waren zu wenige Motorräder auf dem Kurs unterwegs, um
ausreichend Abrieb für optimalen Grip auf der Strecke zu lassen. Dennoch
konnte das Team dank des großen Engagements aller Beteiligten Valencia
mit großer Zuversicht für die kommenden Tests verlassen. Corserfuhr auf
Standardreifen ohne Probleme tiefe 1.36er-Zeiten, während Xaus sich
beständig bis auf 1.36,5 min steigern konnte.
Troy Corser (156 Runden)
Während dieser zwei Tage konnten wir wieder viele nützliche
Informationen für die Ingenieure und Techniker sammeln, und wenn ich
morgen mit dem Motorrad ein Rennen fahren müsste, wäre ich alles andere
als unglücklich. Es war gut, hier viele Runden fahren zu können, denn so
fühle ich mich auf dem Motorrad nun richtig wohl und kann fahren, ohne
darüber nachzudenken. Wir haben sowohl vorne als auch hinten ein gutes
Setup für die Federelemente gefunden, konnten die Balance und die
Bremsen verbessern und fanden eine konstantere Gasannahme. |
Während eines Long Runs über 24 Runden am heutigen
Nachmittag konnte ich konstant gute Rundenzeiten fahren und habe mich
hinterher absolut okay gefühlt. Wir sind während des ganzen Tests auf
Standardreifen gefahren, und wenn die Bedingungen etwas besser gewesen
wären und sich mehr Gummi auf der Strecke befunden hätte, wäre es
sicherlich noch schneller gegangen. Ich denke, ich habe hier große
Schritte nach vorn gemacht, und obgleich noch viel Arbeit auf uns
wartet, bin ich richtig zufrieden und freue mich auf den nächsten Test.
Ruben Xaus (106 Runden)
Nach Portimao war ich gespannt, wie lange ich wohl benötigen würde, das
Motorrad zu verstehen. Troy hat viele Jahre Vierzylinder-Erfahrung, doch
für mich war das Motorrad nicht so einfach zu fahren, und ich wusste,
dass ich mich auf das Motorrad einstellen musste und nicht umgekehrt.
Der erste Tag lief nicht so gut, aber das Team und ich haben hart
gearbeitet und Stück für Stück Fortschritte gemacht. Ich war so
glücklich, 1.36er-Zeiten fahren zu können, weil ich weiß, dass dies hier
eine gute Rundenzeit für mich ist, und weil ich 1.36er-Zeiten konstant
fahren konnte. Im Moment fühle ich mich zwar noch nicht hundertprozentig
auf dem Motorrad wohl und muss noch herausfinden, wo die Limits liegen,
aber der heutige Tag war schon ein gewisser Durchbruch für mich, und
darüber bin ich sehr glücklich. Von jetzt an, denke ich, werden die
Dinge besser und besser laufen. Ich wusste immer, dass es eine
Herausforderung werden würde, in diesem Team zu fahren, aber ich habe
die Entscheidung keine Sekunde bereut, und nun kann ich es kaum
erwarten, weitere Fortschritte mit dem Motorrad zu machen. |