Es war der dritte europäische eGrandPrix – und was für einer! Am
vergangenen Wochenende, 06.-07. August 2011,
konnten Motorsportfreunde in Assen richtig
Spaß haben. Neben GT Autorennen, Superkarts, Gespann-Rennen und
holländischer Motorradmeisterschaft erfreuten sich die
70.000 Zuschauer an
einem breiten Angebot rund um Elektromobilität – nicht zuletzt die der
Motorradmarke MÜNCH, dessen Fahrer Himmelmann den großen Preis
der Elektromotorräder der TTXGP gewann, welcher ebenfalls ausgetragen
wurde.
Siegerehrung in Assen
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Bereits
am Donnerstag reiste das MÜNCH Racing Team an und baute das Vorzelt des
Renntrucks, von dem aus alles gesteuert wird, auf. Überraschung machte
sich breit, als bekannt wurde, dass MotoGP-Fahrer Jasper Iwema auf einer
Mavison für das Team Gamma, Eventsponsor des Wochenendes, an den Start
geht. Ein 22-jähriger Rennfahrer mit nur 48 kg!
Bei trockenem Wetter fand das erste freie Training statt – nicht ohne
Probleme für das deutsche Team. Schnelles Handeln war gefragt: „Riemen,
Wellen, Ritzel, Kette usw. mussten zwischen erstem und zweitem freien
Training gewechselt, Verkleidungen ab- und wieder angebaut werden“, so
Thomas Petsch, Manager von MÜNCH Racing. Am Ende des zweiten freien
Trainings stand dann eine Rundenzeit von 1:57.290 auf der Stoppuhr –
vier Sekunden vor Allessandro Brannetti (CRP Racing) und HoChi Fung (Zongshen)!
Knapper war es dann am Sonntag im Qualifying: Brannetti knapp vor
Himmelmann, Iwema und Fung. Da es mit seiner Mavizen Probleme gab,
fuhr Jasper Iwema bereits hier mit einer MÜNCH, die Himmelmann, Petsch
und Co. ihm kurzerhand zur Verfügung stellten. |
Wie
erwartet kam Himmelmann aufgrund des noch schwachen Drehmomentes der
TTE-2 vom Start schlecht weg – sechster Platz. Zwei Kurven weiter
bereits vierter. Den Chinesen holte er sich auf der Gegengeraden, Platz
drei. „Besonders stolz war ich, als ich meinen neuen Teamkollegen und
Straßen-WM Fahrer Iwema außen überholte“, wie Himmelmann nach dem Rennen
berichtete. Somit konnte der erfahrene MÜNCH-Fahrer mit seiner TTE-2 die
schwache Startleistung dank einer starken Aufholjagd ausgleichen. Es
begann ein harter Kampf zwischen Alessandro Brannetti vom eCRP Racing
Team aus Italien, ebenfalls mit sehr viel Erfahrung aus der 250er MotoGP.
Himmelmann setzte sich erst durch und dann ab. „HoChi Fung kam
einen Wimpernschlag vor dem ebenfalls auf einer MÜNCH fahrenden Jasper
Iwema ins Ziel – zum Glück nur als Zweiter. Bei der Siegerehrung hörten
wir die Deutschlandhymne – Himmelmann, ab jetzt auch Teufelskerl
genannt, hat alle in einem echten Kampf niedergerungen“, so Petsch. |