Museen


Münch-Motorenmuseum in Laubach
2000 - 2008


"Der dickste Brummer ist ein
Sternmotor mit 56 Zylinder"

Wer Friedel Münch je persönlich kennen gelernt hat, weiß, dass
 er immer seinen eigenen Weg gegangen ist und auch in Zukunft
gehen wird. Längst hat der Motorrad-Guru eine neue Herausforderung
gefunden. Er sammelt nämlich Motoren. Die haben allerdings
kaum etwas mit herkömmlichen Auto- oder Motorradmotoren
gemeinsam. Außer dem Viertakt-Otto-Arbeitsprinzip, denn
der Hesse ist durch und durch Viertakt-Fan.

Text&Fotos: Winni Scheibe



Motoren-Guru: Friedel Münch


In Friedel Münchs Sammlung türmen sich gewaltige, tonnenschwere Antriebsblöcke, mal als Sternmotor, mal als Boxeraggregat oder V-Triebwerk, Otto-Motoren mit acht bis 56 Zylindern, das stärkste Aggregat leistete einst beachtliche 3400 PS. Es sind durch die Bank weg Antriebseinheiten aus den 40er, 50er und 60er Jahren.

In ganz Deutschland gibt es kein vergleichbares Museum", betont der Big-Block-Sammler stolz und verrät, "fast alle Aggregate sind Spenden, nur der Mercedes-Flugmotor 603 und das Schnittmodell vom amerikanischen Curtiss-Wright-18-Zylinder- Sternmotor sind Leihgaben."



Friedel Münch weiß alles über seine Motoren









Weit über 15.000 Besucher haben sich seit Eröffnung am 7. Dezember 2000 vom Groß-Meister in die Geheimnisse der Technik einweihen lassen. Davon waren gut die Hälfte Motorradfahrer, die andere Hälfte Schulklassen, Studenten und andere technisch Interessierte. Angst sich an öltriefenden oder Dreck verschmierten Maschinenteilen die gute Kleidung schmutzig zu machen, braucht keiner zu haben. Die Schwermetall-Gerätschaft steht wie aus dem Ei gepellt in der riesigen Halle. Bei manchen kann man bis tief ins Innere gucken, es sind Schnittmotoren, die technische Zusammenhänge viel einfacher verständlich machen. Aber es sind nicht nur die gewaltigen Motor-Kolosse, die beeindrucken. 

Auch Schnittmodelle von Nebenaggregaten wie Schaltgetriebe, Antriebsachsen, Kompressoren, Turbolader oder Ölpumpen lassen technische Zusammenhänge besser verstehen. Und wenn jemand unbedingt alles ganz genau wissen möchte, nimmt sich Meister Münch gerne die Zeit und doziert über die Funktion von jedem Ventil, Kolben und Zahnrad. Für Friedel Münch ist es selbstverständlich und Ehrensache jede technische Finesse bis ins letzte Detail zu erklären.









Längst zur Tradition gehört das "Friedel Münch Sommerfest". Dann glühen im Hof die Motoren, Münchfans und Besucher fühlen sich in die Zeit zurück versetzt, als die Mammut noch das größte, schwerste, schnellste und teuerste Big Bike war, das man überhaupt kaufen konnte. Und wie in allen guten Geschichte fängt fast jeder zweite Satz mit "weiß du noch..." an.

 



Zu Ehren des genialen Technikers wurde beim
6. Münch-Sommerfest 2004 die Straße bei seinem Motorenmuseum in Laubach in
"Friedel-Münch-Straße" umbenannt.


2000 - 2008


Bericht:
Münch-Sommerfest  2004


Bericht:
Münch-Sommerfest 2008


Seit Ende 2008 stehen die Motoren aus dem Münch-Motorenmusum
bei den Oldtimer-Freunde Ohmtal e.V.


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